Die Produktion von Waschparks der Otto Christ AG soll durch einen Hallenanbau am Standort Memmingen vergrößert werden. Im Zuge dessen sollen Änderungen am bisherigen Produktionslayout umgesetzt werden. Ein erster Layoutvorschlag auf Basis von Erfahrungswerten liegt vor und soll durch eine dynamische Simulation überprüft und gegebenenfalls verbessert werden.
Mit dieser Aufgabenstellung trat ein Absolvent der Hochschule Kempten an seinen ehemaligen Professor heran. 13 Studierende des Masterstudiengangs Wirtschaftsingenieurwesen Maschinebau bildeten drei Teams und machten sich an die herausfordernde Arbeit. Der hohe Variantenreichtum der kundenindividuell gefertigten Anlagen erzeugt komplexe Abläufe. Zur Aufnahme des IST-Zustands wurden intensive Gespräche mit Hallenmeistern und Planern geführt, Zeitstudien vor Ort erhoben und Störzeiten analysiert. Die Arbeitsplätze wurden als Linie angeordnet und ausgetaktet, verschiedene Optionen geprüft und die erfolgversprechendsten Szenarien simuliert. Die Leiter der drei Teams mussten sich untereinander und mit der Firma eng abstimmen, da die Aufgaben aufeinander aufbauten aber simultan bearbeitet werden mussten, um den knappen Zeitplan einzuhalten. In der finalen Präsentation Ende Dezember wurde ein neuer optimierter Layoutvorschlag inklusive der zugehörigen Logistik vorgestellt. Die Absicherung der Ergebnisse durch die Simulation, welche zufällig auftretende Störungen und Schwankungen im Produktmix abbildet, überzeugte die Firma Otto Christ sofort. Damit hat sich der hohe Planungsaufwand gelohnt. Der Umsetzung der Investition im Jahr 2020 steht nun nichts mehr im Weg.